Beschäftigung von Menschen mit Demenz
Wenn Sie mit einer dementen Person zu tun haben, wissen Sie, dass ein 24 Stunden Tag oft gefühlt tausend Minuten länger dauert. Ein monoton wirkender Tagesablauf, die selben Routinen beziehungsweise Gespräche und ähnlich gestrickte Beschäftigungseinheiten lassen die Betreuung teils noch anstrengender erscheinen, als sie sowieso schon ist.
Doch wie kann man diesen Teufelskreis durchbrechen?

Abwechslungsreiche Aktivitäten für Demenzpatienten
3 Beispiele für die Beschäftigung von Menschen mit Demenz:
1. Wort und Bild zusammenfügen
Dieses Spiel kann man entweder im Laden erwerben oder auch einfach zu Hause selber basteln. Dazu muss man lediglich Bilder und die dazugehörigen Texte auf kleine Kärtchen aufkleben und schon kann das Spiel beginnen.
Wörter mit den passenden Bildern zusammenzufügen aktiviert sowohl den Wortschatz, wie auch die Erinnerung. Das Spiel kann in der schwierigeren Variante wie eine Art Memory gespielt werden, wo Karten verdeckt ausgelegt und so lange paarweise abgehoben werden, bis alle passenden Paare gefunden worden sind. Einfacher wird es, wenn die Karten offen auf den Tisch gelegt und die Paare herausgesucht werden.
Spielt man dieses Spiel in der Gruppe, dann gewinnt die Person, die am meisten Paare gefunden hat. Im Einzelspiel konzentriert man sich mehr darauf, was die Karten zeigen und welche Erinnerungen diese beim Angehörigen auslösen.
2. Farbenspiel
Farbenspiele sind einfache Konzentrationsübungen, die sehr gut auch im fortgeschrittenen Demenzstadium gespielt werden können. Sie fördern nicht nur die Konzentrationsfähigkeit, sondern zudem auch die motorischen Fähigkeiten sowie die visuelle Wahrnehmung.
Beim Farbenspiel geht es darum, farbige Wäscheklammern den gleichfarbigen Tonpapierstücken zuzuordnen und an ihnen zu befestigen. Dazu werden farbige Kreise aus Tonpapier ausgeschnitten und Wäscheklammern in derselben Farbe bereitgestellt.
Zu Beginn des Spiels werden Wäscheklammern und Tonpapier offen auf einen Tisch gestreut und reihum die passenden Paare gesucht. Alternativ kommen die Wäscheklammern in einen Sack und werden einzeln herausgezogen. Anschließend wird das passende Tonpapierstück gesucht.
Um es schwieriger zu gestalten, kann auch ein Farbenrad erstellt werden. Dafür werden die einzelnen Farbenkreise in gleich große „Tortenstücke“ zerteilt, die - wenn man die verschiedenen Farbenstücke wieder aneinanderreiht - einen ganzen & bunten Kreis ergeben.
Spielen mehrere Personen mit, kann sogar ein kleiner Wettbewerb veranstaltet werden, wer zuerst alle passenden Wäscheklammern/ Farben gefunden und befestigt hat.
3. Ich sehe was, was du nicht siehst
Das Spiel stimuliert die visuelle Wahrnehmung und aktiviert das Wortgedächtnis. Die Konzentration wird in besonderem Maße gefördert, da das ausgewählte Objekt gemerkt werden muss, aber nicht zu auffällig angesehen werden darf.
Die meisten Menschen kennen das Spiel noch aus ihrer Jugend, weswegen oft schon der Satz "...ich sehe was, was du nicht siehst und das ist [Farbe]" ausreicht, um ohne Erklärung direkt darauf loszuspielen. Da es zudem ortsunabhängig gespielt werden kann, kann es sowohl auf Spaziergängen, Busfahrten oder auch beim Arzt im Wartezimmer gespielt werden, ohne dass es als anstrengend oder fordernd wahrgenommen wird.
Schwieriger kann man das Spiel übrigens gestalten, wenn man nicht nach der "Farbe", sondern nach den "Eigenschaften" (z.B. schwer, leicht, groß, klein, rund, eckig, etc.) frägt.
Punkte, die Sie bei der Beschäftigung berücksichtigen sollten…
Fazit:
Wie Konfizius bereits sagte: “Der Weg ist das Ziel”. Natürlich gibt es nicht für jeden Patienten ein Musterrezept oder einen bestimmten Weg. Sie als betreuende Person sollten sich die Worte einfühlsam, motivierend, flexibel und wertschätzend verinnerlichen.
Wenn Sie danach handeln, kann so mancher eintönige Regentag mit wärmenden Sonnenstrahlen aufgehellt werden!
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